Für mich war klar: CHALLENGE ACCEPTED! Also habe ich mir den nächsten ADEG Markt in Wien gesucht und bin losgefahren. Ohne Einkaufsliste und ohne Rezeptidee, denn ich wollte mich von dem regionalen, saisonalen Angebot inspirieren lassen.
Ich mag so spontane Challenges, denn nach Plan kochen, ist ja leicht. Das Angebot im Markt war aber so riesig, dass ich zuerst wirklich etwas überfordert von der Auswahl war. Schließlich habe ich mich aber für Apfel, Stangensellerie, Radieschen, Buttermilch, Creme Fraiche und einiges mehr entschieden.
Was dabei rausgekommen ist, erkläre ich euch unten im Rezept.
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Bei der Auswahl der Zutaten, habe ich jedoch schon darauf geachtet, dass ich diese komplett verwenden kann – zB. nicht nur die Radieschen sondern auch das Blatt oder beim Stangensellerie das Grün oben. Viele schneiden und werfen das weg, aber auch daraus kann man tolle, leckere Dinge zaubern. Was genau, zeig ich euch jetzt.

Zutaten
für 2 Personen
- 1 Apfel (leicht säuerlich)
- 3 Stangensellerie plus Grün
- 2 Radieschen plus Blattgrün
- 3 EL Speckwürfel
- 2 Saiblingfilets
- 1 Becher Creme Fraiche „Kräuter“
- frische Buttermilch
- 1 Bund frischer Petersil
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Zitrone
- 150 ml Öl
- Salz, Pfeffer
- 1 Knoblauchknolle
- Rotweinessig, Olivenöl
für die Korallenchips:
- 110 ml Öl (ein Teil von unserem Öl)
- 120ml Wasser
- 28g Mehl
Zubereitung
Beginnen wir damit das Radieschen-Petersil-Öl herzustellen. Das geht wirklich einfach und schnell. Alternativ könnt ihr es auch mit Dille, Minze oder anderen Kräutern nach Belieben machen. Die Blätter von den Radieschen leicht säubern, die Hälfte des Petersils dazu geben und grob schneiden. Mit etwas frischem Salz und 150 ml Öl fein pürieren und bei Seite stellen.
Als nächstes rösten wir den Knoblauch. Das machen wir aber nicht in der Pfanne sondern im Backrohr. Schneidet dazu oben gut 1 cm von der gesamten Knolle ab, würzt diese mit Salz, gebt etwas Öl darüber und wickelt die Knolle in Alufolie. Für 30 Minuten bei 170 Grad ins Backrohr.
Apfel und Sellerie – ein perfektes Paar
Nun schneiden wir den Apfel und den Stangensellerie in kleine Würfel. Wer mag kann den Sellerie noch etwas schälen, ich finde aber nicht, dass dies notwenig ist. Ebenso schneiden wir die Frühlingszwiebel klein.
Apfel, Sellerie und Frühlingszwiebel in eine Schüssel geben und mit frischem Zitronensaft, einen Schuss Rotweinessig und Olivenöl marinieren. Salat bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank stellen.

Korallenchips
Korallenchips sehen großartig und professionell aus, sind aber wirklich schnell hergestellt und keine Zauberei. Dazu vermengt ihr einfach die genannten 3 Zutaten. Wenn ihr wollt könnt ihr etwas Zitronensaft oder einen Schuss von unserem Öl hinzufügen. Mit dem Stabmixer gut vermengen. Eine Pfanne heiss vorheizen, einen Kreis in die Pfanne gießen und die Flamme reduzieren. Jetzt braucht ihr nur etwas Geduld und schon lösen sich eure Chips von alleine aus der Pfanne.

Den Saibling nur zart anbraten
Jetzt widmen wir uns dem Saibling. Diesen werden wir nur leicht mit Zitronensaft säuern.
In einer Pfanne rösten wir die Speckwürferl scharf an, damit sie einen leichten Crunch bekommen. Dadurch verlieren sie etwas an Öl. In diesem Öl lassen wir dann unseren Saibling kurz „anbraten“.
Aber Vorsicht nicht zu lange. Der Saibling ist sehr zart, und auch ein wunderbarer Fisch um ihn als Tatar zu geniessen, deswegen wollen wir nur etwas vom Speckfett aufnehmen. Darum: schnell wieder aus der Pfanne und mit den Speckwürfeln bei Seite stellen.
Im letzten Schritt pressen wir unsere bereits leicht abgekühlte Knoblauchknolle aus. Durch das Rösten im Backrohr ist er wunderbar weich geworden und lässt sich leicht zerdrücken. Diesen vermengen wir mit 1 Becher Creme Fraiche. Ob ihr Kräuter oder Classic nehmt, überlasse ich euch. Ich habe mich für die Kräuter Variante entschieden. Alles gut verrühren und dann zum marinierten Apfel-Sellerie-Salat geben.
Und nun kann schon angerichtet werden. Ich habe aus Buttermilch einen Spiegel auf den Teller gemacht. Warum? Weil die leichte Säure der Buttermilch das Gericht noch leichter und sommerlicher macht. Den Salat könnt ihr mit Hilfe eines Dressierrings auf den Teller bringen. Den Fisch darauf setzen und mit geschnittenen Radieschen verzieren. Ich habe ebenso die Blätter vom Sellerie verwendet. Es wäre zu schade, wenn wir diese wegschmeißen würden. Speckwürfeln darüber streuen, mit dem Radieschenöl beträufeln und schon könnt ihr euren leichten, schnell zubereiteten Salat genießen.
Ihr seht, so schnell geht es wieder und es steckt, wie versprochen, wirklich keine große Zauberei dahinter. Den Salat könnt ihr übrigens auch wunderbar einen Tag vorher schon zubereiten. Egal ob als Vorspeise oder zum Hauptgang, der Salat passt überall perfekt dazu. Wenn ihr eine Step by Step Anleitung sehen wollt, schaut gerne auf meinen Instagram Channel @thomskuechen.block.
Jetzt wünsch ich euch viel Spass beim Nachmachen und drückt mir die Daumen, dass ich mit meinem Gericht die Jury begeistern kann.
Zubereitungszeit: 30 Minuten
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