Ihr werdet euch jetzt sicher denken: „Ist das sein Ernst?“ Zeigt er uns jetzt ein Rezept wie man Knödel mit Ei macht? Ich kann eure Verwunderung am Anfang verstehen, aber lest meinen Beitrag und ihr werdet wissen warum.
Im Grunde habt ihr recht, es ist ein sehr einfaches banales Rezept. Der Grund aber, warum ich es euch zeige oder präsentiere geht tiefer.
Ich mache kein grosses Geheimnis daraus, ich bin kein Brotbäcker. Ich habe es schon ein paar Male probiert, aber leider war das Ergebnis nicht das, was es sein sollte. Wie eben auch bei meinem letzten Versuch. Wie mein Brot ausgesehen hat, seht ihr hier rechts.

Das Brot war aussen sehr, sehr „knusprig“, wenn ihr versteht. Innen doch weich aber auch nicht perfekt, wie man sich ein Brot halt normalerweise vorstellt. So, was nun? Als Foodblogger hat man auch Verantwortung den Followern und den Lebensmitteln gegenüber. Bei einer Vorveranstaltung des AFBA , haben wir von Harald Lang, dem Marketingleiter von Finis Feinstes, erklärt bekommen, wieviel Korn und Mühe es eigentlich braucht, um einen Kilo Mehl herzustellen. Für viele ist es ja einfach nur ein Produkt, das man schnell kauft und verarbeitet. Es ist jedoch viel mehr als „nur“ Mehl und deswegen wollte ich das verpfuschte Brot nicht einfach wegschmeissen sondern verarbeiten.
Eines der einfachsten Rezepte die in Fällen wie dieser passen: Knödel. Ich habe diese allerdings noch mit etwas Speck verfeinert. Im Grunde ist das Rezept wie mein Semmelknödel Rezept, aber auch hier sind euch keinen Grenzen gesetzt. Dadurch, dass das Brot schon sehr viel Geschmack von Gewürzen mitbringt, schmecken meine Schwarzbrot-Speck-Knödel einzigartig gut.

Zutaten
aus 500g Brot
- 500g Schwarzbrot
- 2 Zwiebel
- frischer Thymian
- 150g Speck
- 3 Eier
- gut 250 ml warme Milch
- 2 EL Mehl
- 2 EL Butter
- Salz und etwas Pfeffer
- Eier zum Rösten
- Salat als Beilage
Zubereitung
Generell ist es egal, welche Art von Brot oder Gebäck ihr verwendet. Es geht genauso mit Weissbrot, Laugenstangerl, Brezeln oder eben mit Schwarzbrot. Dazu müssen wir das Brot erstmal in Würfel schneiden. Schneidet diese aber nicht zu klein, es darf ruhig etwas gröber sein. Ebenso schneiden wir den Zwiebel und den Speck klein. In einer Pfanne braten wir den Speck an und verwenden das ausgelassene Öl des Specks gleich zum Anrösten des Zwiebels. Diese geben wir dann zu den Brotwürfeln. Die Butter schmelzen wir, die Milch erwärmen wir und geben dies ebenso zu den Brotwürfeln.
Form ist euch überlassen
Jetzt lassen wir dem ganzen etwas Zeit und lassen es durchziehen und abkühlen. Nach etwa 10 Minuten schlagen wir die Eier dazu, zupfen den Thymian ab, würzen und vermengen alles zu einer Knödelmasse. Sollte diese zu dünn sein, etwas Mehl dazu, wenn sie zu dick ist, wieder etwas Milch.
Mein persönlicher Tipp: Formt mit feuchten Händen dann Knödel. Wenn ihr das nicht wollt, könnt ihr so wie ich, die Masse einfach in Frischhaltefolie wickeln und so kochen.

Ein Ruck-Zuck-Gericht
Bringt einen Topf mit etwas Salz zum Kochen. Hebt die Knödel vorsichtig ins heisse Wasser und lasst diese nicht mehr kochen sondern nur noch durchziehen, für gut 25 Minuten. Wenn ihr die Folienvariante macht, müsst ihr das Wasser natürlich nicht salzen. Das Wasser soll wirklich nicht mehr kochen, da sonst die Knödel leicht zerfallen könnten.
Nach der Kochzeit hebt die Knödel aus dem Wasser. Da die Masse immmer mehr ist, als eine Portion, friere ich dann direkt nach dem Abkühlen einen Teil der Knödel ein.

Wer die Knödel jetzt nicht weiter zu „gröst’e“ Knödel verarbeiten will , kann diese auch einfach mit lauwarmen Sauerkraut und Nusslbutter servieren oder alternativ auch als Einlage in die Suppe verwenden. Ihr seht es gibt viele Möglichkeiten.
Jetzt aber weiter mit unserem Rezept…
Für „Gröst’e Knödel mit Ei“ röstet ihr etwas Zwiebel in einer Pfanne an, schneidet die Knödel mundgerecht zusammen und röstet diese ebenfalls mit an. Pro Portion rechne ich immer mit 2 Eiern. Diese verquirlen wir und geben sie rasch in die Pfanne zu den Knödel. Umrühren und schon schon habt ihr ein rasches Gericht, das weder viel Aufwand macht, noch viel kostet. Ich sag’s euch: „Hausmannskost kann sooooo gut sein.“ Und was noch viel wichtiger ist, wir haben Lebensmittel nicht verschwendet, sondern verwertet.

Ihr seht es gibt unzählige Möglichkeiten, was man aus einem alten Brot oder misslungenen Backwerk zaubern kann. Wichtig war mir in diesem Artikel nicht das Rezept, sondern einfach wieder etwas mehr mit Sorgfalt und Respekt mit Lebensmittel umzugehen.
Was ist denn euer liebstes No Waste Gericht?
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten
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