Fleischgenuss ja, aber nur ohne Kompromisse und unter den richtigen Bedingungen. Deswegen finde ich es toll, dass Billa und Billa Plus nach JA! Natürlich jetzt mit Fair zum Tier! einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Tierwohl macht. Bei diesem neuen Qualitätssiegel geht es um korrekte Lebens- und Haltungsbedingungen der heimischen Nutztiere, die zu Fleisch verarbeitet werden sollen. Lest weiter um mehr zu erfahren.
Alle, die meinen Blog regelmäßig lesen, werden festgestellt haben, dass ich nicht allzu oft Fleisch verarbeite. Versteht mich nicht falsch, ich esse sehr gerne Fleisch, aber der Grund, warum ich weniger Fleisch in meinen Rezepten verwende, ist einfach. Ich achte sehr darauf, wo das Fleisch herkommt und unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten worden sind.
Die gesetzlichen Standards sind hoch, aber Billa geht noch einen Schritt weiter und setzt diese Bedingen höher an.

Unter den Bedingungen sind zum Beispiel:
- 100% gentechnikfreies Futter aus Österreich und Europa
- Hühner müssen natürliches Tageslicht haben
- 20% mehr Platz in den Hühnerställen als gesetzlich vorgeschrieben
- Rinder stehen mind. 200 Tage auf der Weide
- mehr Platz im Stall
- Schweine haben 100% mehr Platz als vorgeschrieben und
- die Haltung mit Vollspaltboden ist verboten
Dies sind aber nur ein paar wenige Beispiele. Sämtliche Maßnahmen zu dieser wichtigen Initiative könnt ihr entweder im Informationsfolder finden, den ihr in euren Billa Filialen bekommt oder auf deren Webseite unter dem Menüpunkt Fair zum Tier! nachlesen. Vorerst werdet ihr in ausgewählten Filialen Fair zum Tier!-Frischfleisch aus Österreich finden, aber nach und nach werden alle Billa und Billa Plus Filialen damit versorgt werden.
Außerdem: Direkt an der Frischfleischtheke findet ihr nicht nur alle Informationen zur Initiative, sondern auch noch eine Tabelle woher aus Österreich bzw. von welchem österreichischen Bauern das Fleisch (Rind, Schwein und Geflügel) kommt. Billa sorgt somit für volle Transparenz und ist ein Vorreiter in dieser Mission.


Für mich als Einkäufer macht es die Sache viel leichter, da ich mit gutem Gewissen beim Einkaufen immer zum richtigen Fleisch greifen kann. Das heisst nicht, dass sich mein Konsum jetzt steigern wird, aber es gestaltet meinen Einkauf viel unkomplizierter, denn auf diesem Wege ist mir bewusst, dass ich bei Billa und Billa Plus unbesorgt immer zu Fleisch von Bio- oder Fair zum Tier!-Fleisch greife und muss nicht auf Kompromisse in Qualität, Haltung oder Herkunft eingehen.
Das hier war alles sehr viel Information, aber sehr viel wichtige Information, die beim Kochen relevant wird. Denn jetzt kann ich euch noch mit einem Rezept beglücken. Ich habe mir einen Klassiker aus der Wiener Küche rausgesucht: Rindsrouladen. Für die Rouladen ist die Qualität der Schnitzel sehr wichtig. Sie dürfen nicht zu fest sein, müssen genug Fett haben und einfach von der richtigen Haltung kommen.
Im folgenden Rezept (mit persönlichem Tipp von mir), zeige ich euch nur, wie man die Rouladen macht. Was ihr als Beilage dazu essen wollt, dürft ihr selbst entscheiden. Für mein Rezept habe ich selbst gemachtes Kartoffelpüree zubereitet, mit ein paar Kohlsprossen. Optional könnt ihr Nudeln, Knödel, Polenta oder auch nur Gemüse machen.

Zutaten
für 4 Personen
- 4 große Rindschnitzel
- 2 Karotten
- 2 gelbe Möhren
- 1 Stück Sellerie
- 1 Zwiebel
- 4 Gewürzgurken
- 12 Scheiben guten Bauchspeck
- 4 EL Senf
- 1 EL Tomatenmark
- 250 ml Rotwein
- 500 ml Rindsuppe
- 70 ml Essiggurken Wasser – mein persönlicher Tipp Nr.1
- 3 EL Sojasauce – mein persönlicher Tipp Nr.2
- Salz und Pfeffer
- Öl zum Braten
Zubereitung
Ich habe euch Karotte, Rübe und Sellerie in die Zutatenliste geschrieben. Gerne könnt ihr auch 2 Bund Wurzelwerk verwenden. Um die Rouladen zu füllen, brauchen wir jeweils 1-2 Stifte jedes Gemüses (ca. 5mm breit), auch von den Essiggurkerln. Schneidet alles in gleich lange Stifte zurecht (Länge des Stiftes = Breite des Schnitzels). Ebenso schälen wir die Zwiebel und schneiden sie in Ringe. Alle anderen Zutaten gehören in kleine Würfel geschnitten. Diese werden später die Basis für unsere Sauce.
Legt euch die Schnitzel auf und klopft sie leicht zurecht. Aber nicht so fest, dass man durchsehen kann. Würzt das Fleisch mit Salz und Pfeffer und bestreicht sie dünn mit Senf.
Senf und Gurkerl geben Geschmack
Legt nun auf jedes bestrichene Rindschnitzel 3 Scheiben des Bauchspecks und in eine Ecke je 1-2 Stifte des Gemüses. Auch etwas Zwiebel kommt mit hinein. Und dann rollt ihr die Schnitzel straff zu einer Roulade auf.
Ihr könnt zum Fixieren Zahnstocher, Klammern, Nadeln reinstechen oder, so wie ich, mit Garn zusammenbinden. Jetzt machen wir weiter mit der Sauce bzw. mit der Basis, die später die Sauce wird.

Am besten nehmt ihr dazu einen großen Topf mit Deckel zur Hand. Gebt etwas Öl hinein und lasst es warm werden. Bratet nun die Rindsrouladen von allen Seiten kurz scharf an. Nicht zu lange, denn sie sollen nur Farbe bekommen und einen Ansatz im Topf hinterlassen. Idealerweise bratet ihr sie auf 2 Etappen, damit die Pfanne nicht auskühlt. Stellt die Rouladen kurz zur Seite, bis wir sie wieder benötigen.
Jetzt kommt das restliche Gemüse und der Zwiebel zum Einsatz.
Der Ansatz macht’s aus
Nachdem wir die Rouladen angebraten haben, hat sich ein leichter Bratensatz im Topf gebildet. Dieses möchten wir weiter verwenden und geben noch etwas Öl und den Zwiebel dazu. Das lassen wir gut 5 Minuten anbraten und fügen das restliche, kleingeschnittene Gemüse hinzu und rösten dies auch gut an. Hier kommt dann das Tomatenmark hinzu. Durch weiteres kurzes Anrösten bildet das Tomatenmark eine leichte Süsse.



Diesen Bratensatz löschen wir zeurst mit dem Rotwein ab und dann gleich darauf mit der Rindsuppe. Ebenso fügen wir Senf, Gurkerlwasser und Sojasauce hinzu, würzen mit etwas Salz und Pfeffer und lasse es aufkochen. Gurkerlwasser und Sojasauce sind mein persönlicher Geheimtipp für einen intensiven, kräftigen Geschmack.
Sobald alles aufgekocht ist, legen wir die Rouladen zurück in den Topf und geben den Deckel darauf.

Die Rouladen lassen wir nun bei mittlerer Hitze gut 90 Minuten kochen. Das Geheimnis ist, dass sie lange und langsam köcheln müssen. Aber auch hier ist die Art und Weise der Tierhaltung und -fütterung wichtig, weil es sich die Qualität dann im Geschmack und in der Konsistenz des Fleisches zeigt.
Nach knapp 90 Minuten können wir die Rouladen fertig machen.
Dazu nehmen wir unsere Rouladen vorsichtig aus dem Topf. Die Sauce sollte nun schön eingekocht sein und das Gemüse fast zerfallen. Nehmt nun einen Pürierstab zur Hand und püriert die Sauce fein durch. Und im Grunde war es das auch schon.
Schmeckt die Sauce nochmals gut ab. Sie bekommt durch den Senf und das Gurkerlwasser einen leicht säuerlichen Geschmack, der typisch für Rindsrouladen ist. Aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass immer mehr Sauce übrig bleibt. Da habe ich natürlich einen weiteren Tipp für euch. Einfach mal Nudeln mit Saft als Essen genießen. Wie in der Einleitung gesagt, könnt ihr euch bei den Beilagen austoben, mir hat ein einfaches selbst gemachtes Kartoffelpüree vollkommen gereicht. Aber vielleicht habt ihr ja Gusto auf etwas anderes. Ihr könnt nichts falsch machen.
Ihr seht, das Thema Tierwohl geht uns alle an. Schließlich müssen wir essen und wir sollten auch wissen, was wir essen. Fragen wie: ‚Woher kommt mein Fleisch?‘, ‚Womit wurden die Tiere gefüttert?‘, ‚Waren sie Stress ausgesetzt?‘, ‚Unterstütze ich mit meinem Einkauf eh keinen Mastbetrieb?’… Glaubt mir, das alles erkennt man schon in der Zubereitung und spätestens beim Essen schmeckt man den qualitativen Unterschied. Und wenn wir alle daran denken, bewusst einzukaufen, können wir einen großen Schritt in die richtige Richtung machen, weil ‚Guter Genuss geht uns alle an.‘ Euer Essen soll euch schmecken und mit einem Qualitätssiegel wie Fair zum Tier! ist zumindest da die Garantie vorhanden, dass ihr sorgenfrei und mit gutem Gewissen Fleisch kaufen und essen könnt.
Schaut gerne auf meinem Instachannel vorbei und schaut euch die Reels zu diesem Thema an. Da gewinnt ihr noch mehr bildliche Eindrücke zu meinem Einkauf und meiner Kochsession.
Zubereitungszeit: 120 Minuten
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Ja, das ist der richtige Ansatz. Ich bemühe mich den Fleischkonsum zu senken indem ich kleine Portionen mache. D. h. Pro Person gibt es 80 bis 100 g Fleisch. Mit leckeren Gemüse/Salat- Beilagen ist das vollkommen ausreichend. Grüße aus Bonn am Rhein Hartmut
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