Der Ursprung vom Allerheiligenstriezel liegt in der antiken Trauerkultur. Damals schnitt man sich als Zeichen der Trauer die geflochtenen Haare ab. Ein weiteres Brauchtum aus Linz besagt auch, dass wenn der Striezel gut aufgeht, wird man im nächsten Jahr mit Glück und Erfolg beschenkt.
Viele von euch werden sich sicher fragen, warum denn einen Striezel selbst machen? Im Supermarkt gibt es den für wenig Geld und noch weniger Aufwand zu kaufen.
Aber ich kann euch sagen, es macht einfach riesig Spass so einen Striezel zu backen. Ich finde auch nicht, dass es soviel Aufwand ist, wenn man den perfekten Striezel bäckt.
Apropos perfekten Striezel backen
In diesem Beitrag werde ich euch ein paar Tipps und Tricks verraten, wie euch der Germteig einfach gelingt.
Also legen wir los, ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen.

Copyright: Thomas Grosmann
Zutaten
- 1 kg Mehl
- 2 Dotter
- 400 ml Milch
- 100 ml Wasser
- 50g Germ
- 100g Zucker
- 100g Butter
- Rosinen und Rum nach Belieben
Zubereitung
Beginnen wir damit die Milch mit dem Wasser zu erwärmen und die Butter zu schmelzen. Da müssen wir wirklich darauf achten, dass die Flüssigkeiten nicht zu warm werden, denn sonst verliert der Germ seine Wirkung, nämlich dass er aufgeht. Ich beginne immer damit, die Butter langsam zu schmelzen und dann die Milch dazuzugeben.
Wenn die Milch-Wasser-Butter-Mischung lauwarm ist, geben wir etwas Zucker und den Germ bzw. die Hefe dazu und rühren gut um. Dies lassen wir jetzt kurz rasten.
Währenddessen geben wir das Mehl, den Zucker und eine Prise Salz in eine große Schüssel und vermengen alles. Jetzt die Flüssigkeiten und die Dotter dazu und gut durchkneten. Ich habe dies mit der Hand getan, aber ihr könnt auch die Küchenmaschine verwenden.
Ruhe und Geduld ist der Geheimtipp Nummer Eins beim Striezel backen
Den Teig geben wir jetzt in eine Schüssel, streuen etwas Mehl darüber und lassen ihn für gut 60 Minuten an einem warmen Ort rasten. Dabei wird er auf das Doppelte aufgehen.
Wenn ihr, so wie ich, auch Rosinen im Striezel wollt, weicht diese in etwas Rum ein. Diese verwenden wir später.
Der Teig sollte mittlerweile schon aufgegangen sein. Jetzt kneten wir ihn nochmals durch, lassen den Teig nochmals rasten und aufgehen und kneten anschließend ein zweites Mal durch.
Wenn dies passiert ist, geben wir die Rosinen dazu und kneten ein letztes Mal den Hefeteig gut durch. Falls ihr euch fragt, warum wir den Teig aufgehen lassen und dann wieder zusammenkneten ist leicht erklärt: dadurch wird er feinporiger und wird somit flaumiger.
Drunter, drüber, links nach rechts – oder wie jetzt?
Den Hefeteig teilen wir nun in 4 gleich große Teile, welche wir wiederum in lange Nudeln rollen. Achtet darauf, dass diese gleichmäßig dick sind und nicht zu dünn werden.
Wie ihr den Striezel nun flechtet, seht ihr im Video oben. Generell kann ich euch sagen, arbeiten wir von rechts nach links. Strang 4 ganz rechts geht über Strang 3, unter 2 und dann über Strang 1 ganz links. Das wiederholen wir bis es nicht mehr geht.
Backrohr auf 180 Grad aufheizen. Den Striezel auf ein Backblech setzen, mit etwas Ei-Milch-Mischung bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Zirka 30-40 Minuten goldbraun backen.
Na was sagt ihr? So schwer ist es nicht oder? Und die ganze Küche duftet auch wunderbar. Beim Flechten hab ich sicher die einfachste Variante ausprobiert, sieht aber trotzdem toll aus.
Ich wünsch euch nun viel Spass beim Nachbacken. Mein letzter Tipp an euch ist wirklich ruhig und entspannt an die Sache zu gehen. Ein Germteig braucht etwas Zeit und ist nicht schnell hergestellt.