Paradiesischer, gerösteter Paradeiserhummus

Ich muss mich jetzt wirklich outen und bekennen, dass ich Hummus einfach LIEBE! Undzwar egal, ob es sich um den klassischen Hummus aus Kichererbsen oder um eine Variation handelt. Auf meinem Blog könnt ihr ja schon einige Hummusrezepte finden: zB. mein Bärlauch-Hummus, mein Bohnen-Hummus, oder mein Kohlsprossen-Hummus. In diesem Beitrag zeige ich euch einen regionalen und saisonalen Hummus aus Paradeisern und Spitzpaprika aus Österreich.

Warum ich jetzt saisonal und regional betone, ist ganz einfach. Seit ich mit meinem Blog angefangen habe, ist mir mit der Zeit immer bewusster geworden, wieviel man eigentlich selbst für die Nachhaltigkeit und die lokalen Produzenten tun kann, wenn man nur “richtig” einkauft.

copyright Thomas Grosmann

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf diese Rezeptidee gekommen bin. Man hört inzwischen immer öfter, dass man mit verschiedenen, vielleicht unkonventionellen Koch- und Garprozessen neue, innovative Gerichte kreieren kann. Ein bekanntes Beispiel dafür ist zB. die geröstete Kürbissuppe.

In meiner Hummus Variante hier wird auch zuerst der Paprika, die Paradeiser und der Knoblauch im Backrohr gebraten, damit sich nämlich köstliche Röstaromen bilden, um im Anschluss mit den restlichen Zutaten vermengt zu werden.

Ich hatte zuerst eine große Schüssel mit Hummus hergestellt, die ich mit Falafeln und Brot serviert habe. Am nächsten Tag hatte ich Lust auf was Neues und hab einfach eine Sauce daraus gemacht und mit Nudeln gegessen – davon gibt es am Ende dieses Beitrags auch ein Foto. Die Falafeln habe ich selbst hergestellt, das Rezept dafür findet ihr hier.

So, jetzt legen wir aber los. Ihr werdet sehen, Hummus selber machen ist ganz leicht. Und so bereiten wir es zu:

copyright Thomas Grosmann

Zutaten

für 2 Personen

  • 200g Kichererbsen aus der Dose
  • 100g Paradeiser nach Wahl
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 TL Tahin
  • frische Petersilie und Koriander
  • Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel
  • Olivenöl nach Bedarf
  • Aquafaba (Kichererbsenwasser)

Zubereitung

Um dieser Hummusvariante seine Besonderheit zu geben, müssen wir zuerst das Gemüse, sprich Paradeiser und Paprika im Backrohr anrösten. Dazu schneidet ihr beides grob zusammen und gebt es mit dem Knoblauch und etwas Olivenöl in eine Auflaufform. Lasst das alles bei 180 Grad gut 30 Minuten garen, bis es Farbe annimmt.

Warum eigentlich Röstaromen?

Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, warum Röstaromen so wichtig sind? Es ist so. Wenn man etwas ohne Zugabe von Flüssigkeit am “Rost” röstet, wird dem Lebensmittel Flüssigkeit entzogen und der Geschmack verändert sich, er wird intensiver im Aroma. Durch das Rösten werden sie auch länger haltbar.

Bei Paradeisern und Paprika sieht das dann so aus wie rechts im Bild.

copyright Thomas Grosmann

Alles kann, aber Hu muss

Und die nächsten Schritte gehen ganz einfach. In 3 Minuten könnt ihr schon das leckere Paradeiser Hummus genießen. Dazu braucht ihr jetzt einen Pürierstab oder eine Küchenmaschine. Da ich es mir leichter machen möchte, habe ich die Küchenmaschine benutzt.

Gebt also die gekochten und abgeseihten Kichererbsen in euren Behälter, aber hebt euch das Wasser (= Aquafaba) auf. Das verwenden wir statt des normalen Wassers, falls der Hummus zu dick sein sollte und ihr verdünnen müsst.

Nach und nach gebt ihr einfach alle anderen Zutaten mit in die Küchenmaschine. Das geröstete Gemüse, Tahin, Koriander, Petersilie und den Zitronensaft.

Würzt alles mit etwas Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel und schaltet die Küchenmaschine ein bzw. püriert mit dem Stab. Lasst nach und nach etwas Olivenöl in die Masse laufen, bis ihr eure gewünschte cremige Konsistenz erreicht habt. Dafür gibt es leider keine genaue Mengenangabe, weil jeder sein Hummus anders mag. Alternativ könnt ihr auch noch etwas vom Kichererbsenwasser dazugeben um die Textur anzupassen. Da steckt auch einiges an Geschmack drin und macht den Hummus auch cremig.

Auf dem Bild erkennt ihr, dass mein Hummus nicht ganz fein ist. Das stört gar nicht – immerhin ist das ja Geschmackssache, und er schmeckt deshalb auch nicht weniger gut. Nun könnt ihr den Hummus auch schon anrichten. In meinem Reel auf Instagram zeige ich euch, wie man geschickt mit dem Löffel Hummus anrichtet.

Wie oben versprochen, zeige ich euch noch was ihr machen könnt, wenn Hummus über geblieben ist. Einfach Nudeln kochen und das Nudelwasser zum Hummus geben und eine leckere Sauce daraus zaubern.

Ausserdem hatte ich noch übrig gebliebenen Rucola im Kühlschrank und auch die gerösteten Cherrytomaten, die ich oben als Deko verwendet habe. Natürlich habe ich alles für dieses neue Gericht verwendet. Ihr seht, #zerowaste ist mir sehr wichtig und ich versuche auch immer alles gut und komplett zu verwerten.

Wenn ihr meinen Instagram Channel besucht, findet ihr dort einen Reel, wo ihr sehen könnt, wie schnell ein selbstgemachter Hummus zubereitet ist.

Zubereitungszeit: 50 Minuten


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